Kabinda

[408] Kabinda, Bezirk des Distrikts Kongo der portugiesisch-westafrikan. Kolonie Angola, nördlich vom Kongo, umschlossen von Französisch-Kongo, dem Kongostaat und dem Atlantischen Ozean, wurde Portugal durch die Kongokonferenz zugesprochen und der Umfang durch Verträge mit dem Kongostaat (1885 und 1891) und mit Frankreich (1886) bestimmt. Danach umfaßt K. mit Landana 460 qkm mit (1887) 8083 Einw., die sich selbst Bafiote nennen, von den Europäern aber gleichfalls K. genannt werden. Sie zeichnen sich durch Bildungsfähigkeit und Geschicklichkeit als Schmiede und Tischler aus und bauen namentlich treffliche Brandungsboote (Palhabotes). Die gleichnamige Hauptstadt, an der Mündung des Lukola in die Kabindabai, hat einen vortrefflichen Hafen, besteht aus einer Gruppe von Dörfern und Faktoreien, zählt 8–10,000 Einw. und wird regelmäßig von englischen und den deutschen Woermann-Dampfern angelaufen.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 10. Leipzig 1907, S. 408.
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