Karassu-Basar

[614] Karassu-Basar, Stadt im russ. Gouv. Taurien, am Fluß Karassu, an einer Felsenwand gelegen und von schönen Gärten umgeben, hat 2 griechisch-katholische, eine armenisch-gregorianische und eine römisch-kath. Kirche, 24 Moscheen und Minarette, mehrere jüdische Synagogen und (1897) 14,264 Einw. – K. ist ein alter Ort, wie die im Berge Ackkai befindlichen Höhlen beweisen. Am meisten blühte er unter den Genuesen, von denen er im 15. Jahrh. in die Hände der Tataren überging. Nachdem die Krim Rußland einverleibt worden, ward K. zur Hauptstadt bestimmt, diese jedoch 1784 nach Simferopol verlegt. Bemerkenswert ist der Tasch-Chan, ein mit einer 13 m hohen Steinmauer umgebenes, festungsartiges Kaufhaus.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 10. Leipzig 1907, S. 614.
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