Katechumēnen

[743] Katechumēnen (griech.), in den ersten Jahrhunderten der christlichen Kirche die Juden und Heiden, die ihren Übertritt zum Christentum erklärt, aber die Taufe noch nicht erhalten hatten. Im 2.–5. Jahrh. ging nämlich der Taufe von Erwachsenen eine längere Prüfung und religiöse Erziehung derselben voran. Die K. durften nur dem Predigtgottesdienst beiwohnen (Missa Catechumenorum, Katechumenenmesse, vgl. Messe), mußten sich aber entfernen, wenn die Spendung des heiligen Abendmahls begann. Gegenwärtig nennt man K. diejenigen, die, ehe sie auf Grund der Kindertaufe konfirmiert und zum ersten Genuß des heiligen Abendmahls hinzugelassen werden, den erforderlichen Unterricht von dem Geistlichen empfangen. Vgl. Konfirmation.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 10. Leipzig 1907, S. 743.
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