Kauaï

[762] Kauaï, nordwestlichste Insel der Hawaïgruppe im Stillen Ozean, 48 km lang, 42 km breit, 1515 qkm groß, mit (1900) 20,562 Einw., darunter viele Deutsche, in deren Händen hauptsächlich die Pflanzungen sind. K., das mit der von zahllosen Seevögeln bevölkerten Nachbarinsel Nihoa oder Niihau (s. d.) früher eine einzige Insel gebildet zu haben scheint, besteht aus massiven, eisenhaltigen Basaltfelsen; neuere vulkanische Erscheinungen fehlen. Die Insel hat herrliche Waldungen, eine üppige Vegetation (»Garteninsel«) und steigt in den breiten, mit sumpfigen Waldungen bedeckten Waialeale zu 1800–2000 m auf. Die teilweise mit Korallenriffen besäumte Küste hat gute Häfen: im S. Waimea und Koloa, im N. die Hanaleibucht. Gebaut werden namentlich Zuckerrohr, dann Reis, tropische Früchte; auch die Viehzucht ist bedeutend. Eine bequeme Fahrstraße führt fast um die ganze Insel. S. die Textkarte bei Artikel »Hawaï-Inseln«.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 10. Leipzig 1907, S. 762.
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