Khutu

[877] Khutu (Kutu), Landschaft in Deutsch-Ostafrika, durch die Landschaft Usaramo vom Indischen Ozean getrennt, im S. durch den Ruaha und Rufidschi begrenzt und vom Mgeta, einem der beiden Quellflüsse des Kingani, durchflossen, gegen NW. begrenzt von den Refutubergen. Das Klima ist feucht und nebelig infolge des Anpralls der Seewinde gegen das Gebirge und daher sehr ungesund; dafür ist aber die Vegetation um so üppiger. Die Bewohner, die Wakhutu, sind infolge der früher unter ihnen verübten Sklavenjagden scheu und heruntergekommen. Sie wohnen in elenden Dörfern und niedrigen Hütten, die inmitten mannshohen Grases angelegt sind, um die Flucht zu erleichtern. Hauptprodukte sind Tabak und Kautschuk. Die großen Handelsstraßen von Bagamoyo, Dar es Salam und Mbomi nördlich von der[877] Rufidschimündung nach Tabora durchschneiden das Land; ein wichtiger Rastplatz für die Karawanen ist Mgun, am Ostfuß des Rusumgebirges, über das hier der Mabrukipaß führt. S. Karte »Deutsch-Ostafrika«.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 10. Leipzig 1907, S. 877-878.
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