Kieler Busen

[888] Kieler Busen, eine von den Buchten oder Föhrden der schleswig-holsteinischen Ostseeküste, erstreckt sich auf der Grenze der Herzogtümer Schleswig und Holstein auf eine Länge von 18 km in das Land hinein und besteht aus zwei Teilen. Der äußere Teil hat zwischen dem Leuchtturm von Bülk und der Kolberger Heide eine Breite von 7 km, verengert sich aber bei Friedrichsort zu einer nur 1200 m breiten Seeenge, mit welcher der innere Teil, der eigentliche Hafen von Kiel, beginnt. Derselbe ist 9 km lang, erweitert sich wieder bis auf beinahe 3000 m und läuft in einen schmalen Streifen aus. Die Tiefe desselben beträgt[888] in dem erweiterten Becken 12–16 m, bei Kiel immer noch 8–10 m und ist selbst vielfach am Rande so bedeutend, daß Schiffe bis an das Ufer gelangen können. Auf der westlichen Seite mündet in den Busen zwischen Bellevue und Holtenau der Kaiser Wilhelm-Kanal, auf der östlichen, unweit Neumühlen, die durch ihr herrliches Tal bekannte Schwentine. Der K. B. ist zugleich Kriegshafen und Stationsort für die deutsche Ostseeflotte, wozu er sich auch durch seine Verteidigungsfähigkeit vorzüglich eignet (s. Kiel, S. 888). S. Karte »Kieler Hafen«.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 10. Leipzig 1907, S. 888-889.
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