Kleonymos

[132] Kleonymos, Sohn des spartan. Königs Kleomenes II., aber nach dem Tode seines Vaters (310) wegen seines gewalttätigen Wesens von der Thronfolge ausgeschlossen, wurde von den Ephoren, um ihn los zu werden, den Tarentinern gegen die Lukaner zu Hilfe geschickt und führte den Krieg glücklich. Als indes die Tarentiner mit den Lukanern und Römern Frieden schlossen und sich von dem lästigen Bundesgenossen, der sich durch seine Erpressungen bei Freund und Feind gleich lästig gemacht hatte, lossagten, mußte er sich nach Korkyra und dann nach Sparta zurückziehen (302). Dort gewann er wieder einigen Einfluß, ergriff aber, um sich an der Untreue seiner Gattin zu rächen, mit dem König Pyrrhos von Epirus, den er zu einem Zuge gegen den Peloponnes beredet hatte, gegen seine Vaterstadt selbst die Waffen (272). Er richtete jedoch, obgleich das feindliche Heer bis in ihre Nähe vorrückte, nichts aus und verschwindet seitdem aus der Überlieferung.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 11. Leipzig 1907, S. 132.
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