Kničanin

[171] Kničanin (spr. knitscha-), Stephan Petrović, serb. General, geb. 1809 in Knič bei Kragujewatz, gest. 26. Mai 1855 in Belgrad, ward Kaufmann. 1832 zur Umgebung des Fürsten Milosch gezogen, wurde er 1835 zum Brigadekapitän von Josenitza und 1839 zum Kreischef von Semendria befördert. Nach Milosch' Rücktritt verlor er jedoch seinen Einfluß, und unter Michael ward er 1840 des Landes verwiesen. Er ging nach Widdin, wurde aber schon 1842 vom Fürsten Alexander zurückgerufen und zum Senator ernannt. 1848 stellte er sich an die Spitze einer Freischar, die den österreichischen Serben zu Hilfe zog, ward zum Nationalobersten ernannt und vereinigte sich im Lager von Vratzschevgaj im Banat mit Bobalitsch, wurde aber durch Kiß zum Rückzug über die Theiß genötigt. Auf Befehl seiner Regierung kehrte er im Februar 1849 mit seinen Serben in die Heimat zurück, wurde daselbst Senator und Ende 1854 Kriegsminister und Konseilspräsident des Fürsten Alexander.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 11. Leipzig 1907, S. 171.
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