Kochel [2]

[214] Kochel, Dorf, Bade- und Luftkurort im bayr. Regbez. Oberbayern, Bezirksamt Tölz, 605 m ü. M., an der Staatsbahnlinie Penzberg-K., hat eine kath. Kirche, Gipswerke und (1900) 959 Einw. Die beiden therapeutisch verwendeten Quellen sind einfache alkalische Säuerlinge, auch werden Molken und Kräutersäfte bereitet. Östlich liegt die 1802 m hohe Benediktenwand, südwestlich der im S. vom Jochberg, Herzogstand und Heimgarten umgebene, gegen N. in den Rohrsee und das Haselmoos auslaufende Kochelsee. Letzterer ist 6 km lang, 4 km breit und 65 m tief und erhält seinen Hauptzufluß von W. her durch die Loisach. Bewohner Kochels nahmen 1705 an der Schlacht von Sendling ruhmreichen Anteil, darunter angeblich der Schmied Balthes, an den ein Denkmal erinnert. Vgl. Eisele, Reiseführer für Kochelsee und Umgebung (Münch. 1897).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 11. Leipzig 1907, S. 214.
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