Kokosfaser

[251] Kokosfaser (Kokosbast, Koïr), die aus der braunen, faserigen Masse, mit der die harte Schale der Kokosnüsse äußerlich umhüllt ist, durch Einweichen in Wasser und darauf folgendes Klopfen, Wolfen oder Hecheln gewonnene grobe Faser. Die rohe K. hat eine Länge von 15–33 cm und eine maximale Dicke von 0,05–0,30 mm. Sie ist außerordentlich fest, widerstandsfähig im Wasser und schwimmt, selbst in dicke Taue gedreht, mit Leichtigkeit. Lufttrocken enthält sie 11,28, mit Wasserdampf gesättigt 18 Proz. Wasser. Nach dem völligen Trocknen liefert sie 1,49 Proz. Asche. Sie zählt zu den wichtigsten Pflanzenfasern und wird in neuerer Zeit infolge der stark gesteigerten Nachfrage unter Anwendung von Maschinen und Bleichen wesentlich veredelt auf den Markt gebracht. Man benutzt sie zu Schnüren, Seilen, Schiffstauen, Teppichen, Bürsten, groben Pinseln, plüschartig gewebt zu Fußdecken, in neuester Zeit auch zu Maschinentreibriemen; auch wird sie mit Wolle zu Matten, Läufern etc. verwebt.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 11. Leipzig 1907, S. 251.
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