Konarski

[356] Konarski, Stanislaw, Politiker und Reformator des polnischen Schulwesens im 18. Jahrh., geb. 1700 zu Zarzyka im Palatinat Krakau, gest. 3. Aug. 1773 in Warschau, trat im 15. Lebensjahr in den Orden der Piaristen ein, wurde nach längerm Aufenthalt in Rom, Frankreich und Deutschland 1730 am Warschauer Piaristenkollegium als Professor der Geschichte und Rhetorik angestellt. Er war wegen seiner pädagogischen Reformbestrebungen in den Kreisen der Aufklärung ebenso verehrt wie bei den Jesuiten und ihrem Anhange verhaßt. Er gründete 1743 das Collegium nobilium in Warschau. Auch für polnische Sprache und Verfassungsgeschichte wirkte er an. regend. Er gab heraus: »De emendandis eloquentiae vitiis« (1741); das Sammelwerk »Volumina legum« (1733–82); »O skutecznym rad sposobie« (»Über die ersprießliche Art der Beratungen«, gegen das Liberum veto [s. d.], 1760–63, 4 Bde.). Vgl. Sarg, Die Piaristenschulen im ehemaligen Polen und ihre Reform durch K. (Meseritz 1865); Snowacki, Stanislaus K., sein Leben und Wirken (Bresl 1903, Dissertation).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 11. Leipzig 1907, S. 356.
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