Kossīr

[530] Kossīr (Kosseir), Distriktshauptort im ägypt. Gouvernorat Keneh, unter 26°7' nördl. Br., am Roten Meer, ehemals wichtig als Ausfuhrhafen für Korn und noch immer als Station der von Keneh ausgehenden Pilgerkarawanen, seit der Eröffnung der Eisenbahn über den Isthmus von Suez ganz heruntergekommen, hat ein Quarantäne- und Telegraphenamt, eine verfallene Zitadelle und (1897) 1802 Einw. (Abadi, Araber, Kopten). Die Reede ist unsicher, der Ort hat nur einen einzigen Brunnen mit Brackwasser, so daß Trinkwasser oft aus den Bergen geholt werden muß. Nördlich davon Alt-K. mit den Resten des zur Ptolemäerzeit berühmten Hafenplatzes Leukos Limen, jetzt durch Korallen fast unzugänglich.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 11. Leipzig 1907, S. 530.
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