Lauingen

[245] Lauingen, Stadt im bayr. Regbez. Schwaben, Bezirksamt Dillingen, an der Donau und der Staatsbahnlinie Neuofsingen-Ingolstadt, 441 m ü. M., hat 5 kath. Kirchen, darunter die schöne Pfarrkirche mit der Gruft der Herzoge von Pfalz-Neuburg, ein Schloß, einen frei stehenden, eigentümlich gebauten, 55 m hohen Turm (Hofturm), ein schönes Rathaus, ein Denkmal des hier gebornen Bischofs Albertus Magnus, eine große Getreideschranne, ein kath. Schullehrerseminar, Präparandenanstalt, landwirtschaftliche Winterschule, eine Anstalt für weibliche Unheilbare, Amtsgericht, Lodenweberei, Fabrikation von Wagen und landwirtschaftlichen Maschinen, Elektrizitätswerk, Molkerei, Bierbrauerei, Garten- und Obstbau, bedeutenden Getreidehandel und Schweinemärkte und (1900) 3870 meist kath. Einwohner. – L. war ursprünglich ein römisches Castrum, kam 1263 an die bayrischen Herzoge, 1505 an die Linie Pfalz-Neuburg und 1777 wieder an Bayern.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 12. Leipzig 1908, S. 245.
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