Lerdo de Tejāda

[435] Lerdo de Tejāda, Sebastian, Präsident der Republik Mexiko, geb. 25. April 1825 in Jalapa (Staat Veracruz), gest. im April 1889 in New York, studierte in Puebla und wurde 1855 Mitglied des obersten Gerichtshofs. 1857 war er unter dem Präsidenten Comonfort drei Monate Ministerpräsident. 1858 ward er zum Präsidenten des Kongresses gewählt, flüchtete nach dem Siege der Franzosen bei Puebla 1863 mit der Regierung nach dem Norden und führte als treuer Anhänger Juarez' ein unstetes Leben, bis dieser siegte. Auf Lerdos Rat ward Kaiser Maximilian 1867 erschossen. Er war dann unter Juarez Präsident des obersten Gerichtshofs. Bei der Präsidentenwahl 1871 unterlag er zwar gegen Juarez, erlangte aber nach dessen Tod (18. Juli 1872) die Präsidentschaft. Im Juli 1876 wurde er von neuem gewählt, aber schon im November von Porfirio Diaz gestürzt.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 12. Leipzig 1908, S. 435.
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