Lewal

[490] Lewal, Jules, franz. General, geb. 13. Dez. 1823 in Paris, machte den Krimkrieg, 1859 den italienischen Krieg als Bataillonschef mit, ward 1862 im mexikanischen Krieg Oberstleutnant im Generalstab, wurde Niel als Mitarbeiter bei der Armeereform beigegeben, geriet 1870 als Oberst im Generalstab der Rheinarmee nach dem Fall von Metz in Kriegsgefangenschaft, nahm 1871 am Kampfe gegen die Kommune teil. 1877–80 war er Direktor der Ecole supérieure de guerre. Nachdem er vom Januar bis April 1885 Kriegsminister gewesen, übernahm er das Kommando des 10. Korps und wurde im März 1888 zum Generalinspekteur einer der neuerrichteten Armeeinspektionen erwählt. Von seinen wertvollen, aber einseitigen und allzu theoretischen Schriften nennen wir. »La réforme de l'armée« (Par. 1871); »Etudes de guerre. Partie organique« (1872) und »Tactique« (1875–90, 7 Bde.); »Stratégie de marche« (1893) und »Stratégie de combat« (1895–96, 2 Bde.); »Le danger des milices« (1898). Vgl. v. Caemmerer, Die Entwickelung der strategischen Wissenschaft im 19. Jahrhundert (Berl. 1904).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 12. Leipzig 1908, S. 490.
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