Liébeault

[527] Liébeault (spr. ljebō), Ambroise Auguste, Mediziner, geb. 16. Sept. 1823 in Favières (Meurtheet-Moselle), studierte in Straßburg, praktizierte 15 Jahre in Pont St.-Vincent und ließ sich dann in Nancy nieder, wo er 18. Febr. 1904 starb. Er beschäftigte sich hauptsächlich mit Hypnotismus und wurde mit Bernheim das Haupt der sogen. Nancyer Schule, die besonders die Bedeutung der Suggestion für den Hypnotismus und die Beeinflussung der Hysterie durch Hypnotismus und Suggestion zu erforschen suchte. Hierdurch wurde das Wissen vom Hypnotismus bereichert, und man gewann Einblicke in das vielgestaltige Wesen der Hysterie. Er schrieb: »Du sommeil et des états analogues« (1866); »Ébauche de psychologie« (1873); »Étude sur le zoomagnétisme« (1883); »Le sommeil provoqué et les états analogues« (1889; deutsch von Dornblüth, Wien 1892); »Thérapeutique suggestive, son mécanisme« (1891).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 12. Leipzig 1908, S. 527.
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