Liniengeometrie

[576] Liniengeometrie, ein Zweig der Geometrie, den Plücker durch sein Werk: »Neue Geometrie des Raumes, gegründet auf die Betrachtung der geraden Linie als Raumelement« (Leipz. 1868–69, 2 Bde.) geschaffen hat. Eine gerade Linie im Raume hängt von vier Bestimmungsstücken oder Koordinaten (s. d.) ab. Der Inbegriff aller Geraden des gewöhnlichen Raumes bildet daher eine Mannigfaltigkeit (s. d.) oder kürzer einen Raum von vier Dimensionen. Die L. untersucht nun die Scharen von Geraden, die durch Gleichungen zwischen jenen vier Koordinaten dargestellt werden. Vgl. Sturm, Die Gebilde ersten und zweiten Grades der L. (Leipz. 1892–97, 3 Bde.); Zindler, Liniengeometrie (das. 1902).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 12. Leipzig 1908, S. 576.
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