Link [2]

[577] Link, Heinrich Friedrich, Botaniker, geb. 2. Febr. 1767 in Hildesheim, gest. 1. Jan. 1850 in Berlin, studierte seit 1786 in Göttingen Medizin und Naturwissenschaften, wurde 1792 Professor der Chemie, Zoologie und Botanik in Rostock, 1811 in Breslau und 1815 Professor der Naturgeschichte und Direktor des Botanischen Gartens in Berlin. L. war einer der wenigen deutschen Botaniker seiner Zeit. die allseitige Pflanzenkenntnis anstrebten und mit soliden systematischen Forschungen auch phytotomische und physiologische verbanden. Er schrieb: »Die Urwelt und das Altertum, erläutert durch die Naturkunde« (Berl. 1820–22, 2. Aufl. 1834); »Das Altertum und der Übergang zur neuern Zeit« (das. 1842); »Elementa philosophiae botanicae« (das. 1824; 2. Aufl., lat. u. deutsch, 1837); »Anatomisch-botanische Abbildungen zur Erläuterung der Grundlehren der Kräuterkunde« (das. 1837–42, 4 Bde., mit 32 Tafeln); »Ausgewählte anatomisch-botanische Abbildungen« (das. 1839–42, 4 Bde., mit 32 Tafeln); »Filicum species in horto regio Berolinensi cultae« (das. 1841); »Anatomie der Pflanzen in Abbildungen« (das. 1843–47, 3 Bde.). Mit Friedrich Otto gab er heraus: »Icones plantarum selectarum horti regii botanici Berolinensis« (Berl. 1820–28, 10 Bde., mit 60 kolor. Tafeln) und »Icones plantarum rariorum horti regii botanici Berolinensis« (das. 1828 bis 1831, mit 48 kolor. Tafeln; fortgesetzt mit Friedrich Klotzsch, 1841–44). Außerdem gab er mit dem Grafen von Hoffmansegg (s. d.) die »Flore portugaise« (Berl. 1809–40, mit 109 kolor. Tafeln) heraus.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 12. Leipzig 1908, S. 577.
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