Lotti

[736] Lotti, Antonio, Komponist, geb. 1665 in Venedig (nach einigen 1667 in Hannover, wo sein Vater kurfürstlicher Hofkapellmeister war), gest. 5. Jan. 1740 als Kapellmeister der Markuskirche in Venedig, erhielt seine Ausbildung in Venedig durch G. Legrenzi und wurde 1692 Organist an der zweiten Orgel, 1704 an der ersten Orgel der Markuskirche und 1736 Kapellmeister. 1717–19 weilte er auf Einladung des Kurfürsten in Dresden und brachte daselbst mehrere Opern zur Ausführung. Lottis 21 Opern sind vergessen, dagegen sind von seinen trefflichen Kirchenkompositionen aller Art je ein sechs-, acht- und zehnstimmiges Crucifixus noch jetzt hochberühmt und werden mit Recht zu den hervorragendsten Werken italienischer Kirchenmusik gezählt.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 12. Leipzig 1908, S. 736.
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