Lunarĭa

[841] Lunarĭa L. (Mondviole), Gattung der Kruziferen, ein- oder mehrjährige, wenig behaarte Kräuter mit gestielten, herzförmigen Blättern, großen violetten Blüten und sehr großen, gestielten, breit oblongen oder elliptischen, ganz flachen Schötchen. Zwei Arten: L. biennis Mönch. (Mondveilchen, Judassilberling), ein- oder zweijährige Pflanze mit ästigem Stengel, gestielten, oval-herzförmigen, stumpf gezahnten Blättern, rötlichen oder weißen Blüten und beiderseits abgerundeter Frucht, in Gebirgswäldern[841] Südosteuropas, und L. rediviva L. (Wintermondviole, Mondkraut, Silberblatt, Atlasblume), ausdauernd, mit einfachem Stengel, herzförmigen, spitzig gezahnten Blättern, violettroten, wohlriechenden Blüten und beiderseits verschmälerter, hängender Frucht, in schattigen Bergwäldern des südlichen und mittlern Europa. Früher wurden die Samen, die wie Kressesamen (Lepidium) schmecken, arzneilich benutzt. Beide Arten kommen als Zierpflanzen in Gärten vor. Die großen silberweißen Scheidewände der aufgesprungenen Früchte von L. biennis werden zu Trockenbuketts verwendet.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 12. Leipzig 1908, S. 841-842.
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