Lussin

[867] Lussin (serbokroat. Lošinj), Insel im Golf von Quarnero, zu Istrien gehörig, südwestlich von der Insel Cherso gelegen, mit der sie durch eine Drehbrücke über den schmalen Kanal von Ossero in Verbindung steht, hat eine Länge von 38, eine durchschnittliche Breite von 2,5 km und ein Fläche von 75 qkm. L. wird von einer Bergkette in der Richtung von NW. nach SO. durchzogen, die im Monte Ossero zu 588 m ansteigt, und zählt (1900) 8682 italienische und serbokroat. Einwohner, die sich mit Getreide-, Obst-, Wein- und Ölbau, Fischerei, Handel, Schiffahrt sowie mit Schiffbau beschäftigen. Hauptort ist die Stadt Lussinpiccolo, Sitz einer Bezirkshauptmannschaft, eines Bezirksgerichts und eines Hafen- u. Seesanitätskapitanats, hat eine nautische Schule, eine Sternwarte, einen geräumigen Hafen, in den 1903: 1178 beladene Schiffe von 368,280 Ton. einliefen, Schiffbau, Reederei, Handel und (1900) 4689 Einw. Seit neuerer Zeit ist die Stadt klimatischer Kurort mit Seebädern und Kurhaus (jährlich 2600 Kurgäste). Südöstlich davon die Stadt Lussingrande, mit einer Villa des Erzherzogs Karl Stephan nebst Parkanlagen, Hafen, Schiffbau und (1900) 1932 Einw. Vgl Gelcich, Die Insel L. (Wien 1888); Grube, Die Insel L. und ihre Meeresfauna (Bresl. 1864); Hartlebens »Lussin und die Inseln des Quarnero«, Wegweiser (Wien 1905).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 12. Leipzig 1908, S. 867.
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