Mándara [1]

[207] Mándara, 1) (Wándala) Landschaft im mittlern Sudân, südlich vom Tsadsee, Bornu tributpflichtig, nach dem Übereinkommen von 1893 im östlichen Teil (Hinterland von Kamerun) zur deutschen, im westlichen zur englischen Interessensphäre gehörig, im N. eben und sumpfig, im S. gebirgig (Kamalleberge, Mendif etwa 2000 m), mit großen und dichten Waldungen von Tamarinden, Wollbäumen und mächtigen Baobabs. Die fast durchweg mohammedanische Bevölkerung (Neger) wird mit den Gamergu u. a. auf 250,000 Seelen angegeben; Hauptstadt ist das befestigte Doloo (450 m ü. M.) mit 30,000 Einw. (nördlich von Mendifstock). – 2) Name eines Gebirgszuges auf der Grenze von Deutsch-Kamerun gegen Britisch-Nordnigeria, nördlich vom 10.° nördl. Br.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 13. Leipzig 1908, S. 207.
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