Mařák

[261] Mařák (spr. marschāk), Julius, böhm. Maler, geb. 29. März 1835 in Leitomischl, gest. im Oktober 1899 in Prag, bildete sich auf der Malerakademie in Prag und in München zum Landschaftsmaler und lebte seit 1858 in Wien. Später nahm er seinen Wohnsitz in Florenz und zuletzt in Prag. Die erste Aufmerksamkeit erregte er durch eine Reihe von Kohlezeichnungen, unter denen der Kongreß der Störche so gefiel, daß der Wiener Kunstverein seine Ausführung in Öl bestellte. Von seinen spätern Kohlezeichnungen sind zu nennen: zur Zeit des Abendsterns, der Abend bei Sadowa 1866, Bilder aus der Slowakei, die vier Jahreszeiten, die vier Tageszeiten, die Waldeinsamkeit (zwölf Zeichnungen zu Scheffels Dichtung, 4. Aufl., Stuttg. 1884) und die österreichischen Waldcharaktere in 13 Blättern (in Faksimile-Heliogravüre, Wien 1882). Auch als Illustrator war M. vielfach tätig. Er verband großartige Auffassung mit poetisch-romantischer Stimmung.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 13. Leipzig 1908, S. 261.
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