Magnesĭa [2]

[80] Magnesĭa, 1) östlichste, selbständige Landschaft Thessaliens (s. d.). – 2) (M. ad Sipylum) Stadt in Lydien, am nördlichen Abhang des Sipylos, berühmt durch den Sieg der Römer über Antiochos (190 v. Chr.); jetzt Manisa. – 3) Stadt in Karien (Ionien), nördlich vom Mäander und am östlichen Abhang des Thorax, angeblich Gründung des thessalischen M., eine der drei Städte, die Artaxerxes dem Themistokles schenkte (der sich gewöhnlich hier aufhielt), und berühmt durch einen Tempel der Artemis Leukophryene, dessen Trümmer beim heutigen Tekke liegen. Dieselben sowie die Agora mit dem Tempel des Zeus Sosipolis sind 1890–93 durch Humann, Heyne und Kern ausgegraben worden. Vgl. O. Kern, Die Inschriften von M. am Mäander (Berl. 1900); Humann, M. am Mäander. Bericht über die Ergebnisse der Ausgrabungen der Jahre 1891–1893 (das. 1904; die Bauwerke bearbeitet von J. Kohte, die Bildwerke von Watzinger).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 13. Leipzig 1908, S. 80.
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