Megalithische Denkmäler

[543] Megalithische Denkmäler (megalithische Bauten), Gesamtbenennung für alle vorgeschichtlichen Grabdenkmäler oder als Kultstätten, vielleicht auch als Erinnerungszeichen an denkwürdige Ereignisse aufzufassenden, aus einer oder mehreren großen Steinplatten oder Felsstücken bestehenden Bauten, bez. Denkmäler, unter denen man Dolmen, Menhirs und Kromlechs (s. d.), aber auch Steinsetzungen andrer Art (steinerne Alleen, mit großen Steinen umzäunte große Flächen, wie sie in Niederösterreich und anderswo sich finden) unterscheidet. Dergleichen m. D. sind, mit Ausnahme des australischen Festlandes, über die ganze Erde verbreitet; sie finden sich außer auf den vier andern Kontinenten auf Madagaskar und selbst auf den Inseln des Stillen Ozeans (s. Ozeanische Altertümer), jedoch sind sie nicht gleichmäßig verteilt, sondern haben ihr Dichtigkeitsmaximum im Mittelmeergebiet und in den Randländern der Nordsee und des südlich angrenzenden Atlantischen Ozeans. Auch große Teile Indiens sind reich an megalithischen Denkmälern. Vgl. auch Bautasteine und Gräber, vorgeschichtliche.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 13. Leipzig 1908, S. 543.
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