Meinberg

[552] Meinberg (Bad M.), Dorf und Badeort im Fürstentum Lippe, am Abhang des Teutoburger Waldes, 210 m ü. M., in einem gegen Nord- und Nordostwinde geschützten Tal gelegen, mit Station Horn-M. an der Staatsbahnlinie Herford-Altenbeken, hat eine evang. Kirche, eine höhere Privatknabenschule, eine Kaltwasserheilanstalt und (1905) 1300 evang. Einwohner. Die Heilquellen von M. bestehen in drei Schwefelquellen von 4–16°, die zu Trinkkuren, Bädern und Inhalationen verwendet werden. Außerdem werden salinische[552] Schwefelschlammbäder, Gasdampfbäder, Gasduschen verabreicht und eine vierte, an Kohlensäure ungemein reiche Quelle zu Sprudelbädern sowie eine von Schieder aus nach M. geleitete gipshaltige kohlensaure Kochsalzquelle zu Trinkkuren benutzt. Die Zahl der Badegäste beträgt jährlich ca. 1200. Das Bad wurde 1767 begründet. Vgl. Gilbert und Meißner, Bad M. und seine Kurmittel (Berl. 1902).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 13. Leipzig 1908, S. 552-553.
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