Mej

[564] Mej (Mey), Lew Alexandrowitsch, russ. Dichter, geb. 25. (13.) Febr. 1822 in Moskau, gest. 28. (16.) Mai 1862 in Petersburg, erhielt seine Ausbildung im adligen Institut seiner Vaterstadt und dann, 1835–41, im Lyzeum von Zarskoje Selo, war darauf in Moskau im Staatsdienst tätig, nahm aber 1851 seinen Abschied und siedelte nach Petersburg über. Außer durch zahlreiche Originaldichtungen, Dramen (»Die Zarenbraut«, 1849; »Die Pskowiterin«, 1860), Volkslieder, Bylinen, antike und biblische Gedichte (»Judith«) etc. hat M. die russische Literatur durch eine sehr große Menge von zum Teil trefflichen Übertragungen aus Milton, Byron, SchillerWallensteins Lager« und »Demetrius«), Goethe, Heine, Béranger, V. Hugo, Mickiewicz, Theokrit, Anakreon u. a. bereichert. Seine Werke erschienen gesammelt in Petersburg 1887 in 5 Bänden.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 13. Leipzig 1908, S. 564.
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