Melocactus

[582] Melocactus Salm Dyck (Melonenkaktus, Schopffackeldistel), Gattung der Kakteen, kugelrunde oder plattgedrückte Formen mit erhabenen Längsrippen und sternförmig gruppierten, oft sehr starken Stacheln. Die kleinen, kurzröhrigen, meist roten Blüten entwickeln sich in der Regel aus einem zottigen Schopf auf dem Scheitel; die Beerenfrucht ist glatt, länglich, rot und vielsamig. Der erwähnte Schopf, aus länglichen, dünnen, mit Wolle und langen Borsten besetzten Warzen bestehend, hebt sich mit zunehmendem Alter der Pflanze mehr und mehr empor und nimmt eine zylindrische oder stumpfkonische Form an. M. communis Dec, (s. Tafel »Kakteen«, Fig. 16), in Westindien und im tropischen Südamerika, ist kugelig oder eiförmig, von der Größe eines Menschenkopfes, dunkelgrün, mit breiten Furchen und 13–14 tiefen, ziemlich geschärften Kanten. In der Heimat gewährt sein Saftreichtum besonders den Last- und Reittieren eine Erquickung in den wasserarmen Gebieten. Mehrere Arten werden bei uns wie die übrigen Kakteen kultiviert. Die süßen Früchte genießt man als Obst. Vgl. Suringar, Illustrations du genre M. (Leiden 1903).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 13. Leipzig 1908, S. 582.
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