Mersīna

[645] Mersīna, Hafen und Hauptstadt des Sandschaks M. (4600 qkm, 70,800 Einw.), im türk. Wilajet Adana, an der Südküste Kleinasiens, 63 km westsüdwestlich von Adana, wohin eine Eisenbahn führt, mit 12,000 Einw. (3/4 Mohammedaner, 1/4 Christen, darunter viele Griechen, fünf Schulen), bedeutender Seide-, Getreide- und Baumwollausfuhr und regelmäßiger Dampferverbindung durch die Messageries Maritimes, den Österreichischen Lloyd, die ägyptische Compagnie Khédivié, die türkische Mashousié, die griechische Linie Pantaleon und die englische Prince Line mit Smyrna, Konstantinopel, den syrischen und ägyptischen Plätzen (1898 Ausfuhr 10,2, Einfuhr 7,5 Mill. Mk., Schiffsverkehr 311 Dampfer mit 347,651 Ton. und 953 Segelschiffe mit 19,278 T.). Leider ist das Klima im Sommer sehr ungesund. In der Nähe die Ruinen von Soloi (s. d.) oder Pompejopolis. M. hat eine Filiale der kaiserlichen Ottomanischen Bank und eine Privatbank, französische und ottomanische Post, eine Agentur der Dette Publique Ottomane und der Tabakregie. Deutschland, Österreich-Ungarn, Großbritannien, die Vereinigten Staaten von Nordamerika etc. haben konsularische Vertretung.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 13. Leipzig 1908, S. 645.
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