Metalloïde

[678] Metalloïde (Nichtmetalle), die Elemente: Sauerstoff, Wasserstoff, Stickstoff, Chlor, Brom, Jod, Fluor, Schwefel, Selen, Tellur, Phosphor, Arsen, Bor, Kiesel, Kohlenstoff, die im allgemeinen Wärme und Elektrizität schlecht leiten und nicht oder nur unvollkommen Metallglanz besitzen. Die veraltete Trennung dieser Elemente von den übrigen ist wenig exakt, doch bilden sie einige gut charakterisierte Gruppen. Nach ihrem chemischen Verhalten teilt man sie in Oxygenoide: Sauerstoff, Schwefel, Selen, Tellur, Chlor, Brom, Jod, Fluor, und M. im engern Sinn: Stickstoff, Phosphor, Arsen, Bor, Kiesel, Kohlenstoff, Wasserstoff. Von den Metalloiden sind Sauerstoff, Wasserstoff, Stickstoff, Chlor und Fluor bei gewöhnlicher Temperatur gasförmig; Brom ist flüssig, die übrigen sind starr, mit Ausnahme des Kohlenstoffs schmelzbar und mit Ausnahme des Bors und Kiesels flüchtig. Jod ist das schwerste Metalloid (4,93). Alle M. verbinden sich mit Sauerstoff (eine Verbindung des Fluors mit Sauerstoff ist nicht bekannt), die Verbindungen sind meist Säuren, selten indifferent, nie Basen (Wasser vertritt die Stelle von Säure und Base); Stickstoff bildet mit Wasserstoff das Ammoniak, Kiesel und Phosphor bilden gasförmige, selbstentzündliche Wasserstoffverbindungen, und unter der großen Zahl von Kohlenwasserstoffen finden sich gasförmige, flüssige und starre Körper. Vgl. Elemente.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 13. Leipzig 1908, S. 678.
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