Miete [1]

[776] Miete (Kupse), 1–1,5 m tiefe Grube zur Aufbewahrung von Knollen, Wurzeln etc. Zweckmäßiger werden die Kartoffeln, Rüben etc. im Herbst vor dem Frosteintritt eingemietet, d. h. in ungefähr 2 m breiten, 1–1,25 m hohen, dachförmigen Haufen geschüttet und schwach mit Erde bedeckt, um die Ausdünstung der Früchte besser vor sich gehen zu lassen und um einer Erhitzung derselben vorzubeugen. Bei Eintritt stärkerer Fröste schüttet man 30–60 cm Erde auf und bedeckt den First der M. erst, wenn die Temperatur noch weiter sinkt, mit Erde, Dünger etc. Luftzüge, Drainröhreneinlage, das Bedecken mit Stroh, Laub, Kartoffelkraut etc. sind zu verwerfen, da an diesen sich die verdunstete Feuchtigkeit sammelt und zu Fäulnis Veranlassung geben kann. Im Frühjahr ist die Erdbedeckung wieder zu vermindern, damit das Auswachsen vermieden werde. S. auch Feimen.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 13. Leipzig 1908, S. 776.
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