Milićević

[811] Milićević (spr. -tchewitch), Milan, serb. Schriftsteller, geb. 7. Mai 1831 zu Ripanj im Belgrader Kreis, wurde, nachdem er 1850 die theologischen Studien absolviert hatte, Lehrer, trat 1852 in den Staatsdienst, wurde 1861 Sekretär im serbischen Kultusministerium und später Adlatus des Ministers für innere Angelegenheiten. M.' zahlreiche Schriften sind teils pädagogischen, teils ethnographischen Inhalts und durch musterhafte Reinheit der Sprache ausgezeichnet. Seine bedeutendsten Werke sind: »Kneževina Srbija« (»Das Fürstentum Serbien«, 1876), eine ausführliche Topographie des Landes, und als Anhang dazu »Kraljevina Srbija« (»Das Königreich Serbien«, 1884). Auch die Schriften: »Die Klöster in Serbien«, »Das Leben der serbischen Bauern«, »Erinnerung an hervorragende Leute des serbischen Volkes der neuern Zeit« etc. sind wertvoll. Von 1868–76 gab M. die pädagogische Zeitschrift »Skola« heraus und veröffentlichte später Erzählungen, wie »Jurmus und Fatima« (1879), »Winterabende« (1879) u. a.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 13. Leipzig 1908, S. 811.
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