Moschi

[169] Moschi, Hauptort des Bezirks Kilimandscharo in Deutsch-Ostafrika, 1190 m ü. M., am Südabhang des Kilimandscharo auf vorspringendem, kahlem Höhenrücken, über dem Sangatschibach, aus dessen Erosionstal das wenige fließende Wasser mühevoll in schmalen, flachen Kanälen zur Bewässerung der Schamben geleitet wird, während größere Kulturversuche in nächster Umgebung der Stadt unmöglich sind. Auf dem schweren roten Lateritboden baut man fast alle europäischen Gemüse, Kartoffeln, Getreide, Sorghum, die Eingebornen Bananen, Bohnen, Bataten, Eleusine, Mais. Das Klima ist für Europäer gesund, bei 20,7° Mitteltemperatur (Maximum 33,5°, Minimum 12,2°) und 1165,2 mm Regenfall (Fieber selten und dann nur schwach). M., Militärstation erster Klasse (ein Teil der 1. Kompanie der Schutztruppe und 67 Europäer) in festem Platze, hat Postverbindung mit Tanga und Mombassa (auch guter Weg nach Taweta) und (1896) Niederlassung der evangelisch-lutherischen Mission. 6000 Dschagga (1903) leben im Bezirk M., in Groß-Aruscha 500, im ganzen Stationsbezirk 160,000 Eingeborne.

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Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 14. Leipzig 1908, S. 169.
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