Muncker

[252] Muncker, Franz, Literarhistoriker, geb. 4. Dez. 1855 in Bayreuth, studierte Philologie und Literaturgeschichte in München, wo er hauptsächlich Michael Bernays entscheidende Förderung zu danken hatte, habilitierte sich 1880 an der Universität daselbst und wurde 1890 zum außerordentlichen Professor ernannt. Er schrieb: »Über zwei kleinere deutsche Schriften Aventins« (Münch. 1879); »Lessings persönliches und literarisches Verhältnis zu Klopstock« (Frankf. 1880); »Johann Kaspar Lavater« (Stuttg. 1883); »Fr. Gottl. Klopstock, Geschichte seines Lebens und seiner Schriften« (das. 1888), sein Hauptwerk; »Richard Wagner; eine Skizze seines Lebens und Wirkens« (Bamb. 1891). Mit K. Hofmann gab er das altfranzösische Rittergedicht »Joufrois« (Halle 1880), allein Wielands Fragment »Hermann« (Heilbr. 1882), »Lessings ausgewählte Schriften« (Stuttg. 1886, 6 Bde.) und die dritte Auflage der großen Lachmannschen Ausgabe von »Lessings sämtlichen Schriften« (das. 1886 ff.) heraus. Auch besorgte er die zweite Auflage von J. W. Schäfers »Geschichte der deutschen Literatur des 18. Jahrhunderts« (Leipz. 1881), Ausgaben von Wielands »Gesammelten Werken« (Stuttg. 1889, 6 Bde.), Immermanns »Ausgewählten Werken« (das. 1897, 6 Bde.) sowie für Kürschners »Deutsche Nationalliteratur« die »Bremer Beiträger« (das. 1889, 2 Bde.) und »Anakreontiker und preußisch-patriotische Lyriker« (das. 1894, 2 Bde.) u.a.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 14. Leipzig 1908, S. 252.
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