Muttermal

[333] Muttermal (Naevus maternus, Macula materna), Name verschiedener Arten von angebornen, örtlich begrenzten, durch Farbeveränderung oder Hervorragung über die Oberfläche sich kundgebenden Mißbildungen der Haut. Ihrem anatomischen Charakter nach zerfallen die Muttermale in Pigmentmale (naevi spili, pigmentarii), Flecke und Erhabenheiten auf der Haut von dunkelgelber, grauer[333] oder schwarzer Farbe, zuweilen mit Haaren bewachsen, Warzen, die weder Schmerz, Jucken u. dgl. noch sonstige Funktionsstörungen veranlassen, und Blut- (naevi vasculares, sanguinei) oder Feuermale (s. d.), Gefäßgeschwülste der oberflächlichen Lederhautgefäße, die mannigfach mit der ersten Art kompliziert sein können. Die gefärbten, namentlich schwarzen, warzenartigen Male sind an sich harmlose »Schönheitsfehler«, doch entwickeln sich nicht eben selten im höhern Lebensalter sehr bösartige schwarze Krebs- oder Sarkomgeschwülste daraus. Sobald ein solches M. anfängt, sich zu vergrößern oder schmerzhaft zu werden, sollte man nicht zögern, es mit dem Messer abtragen zu lassen. Vgl. Geschwülste.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 14. Leipzig 1908, S. 333-334.
Lizenz:
Faksimiles:
333 | 334
Kategorien:
Ähnliche Einträge in anderen Lexika