Naphthazarīn

[412] Naphthazarīn (Naphthalizarin, Dioxynaphthochinon) C10H4O2(OH)2 entsteht aus Dinitronaphthalinen bei Einwirkung von Zink und konzentrierter Schwefelsäure bei 200°, bildet rote, metallischgrün glänzende Nadeln, löst sich wenig in kochendem Wasser, leicht in Alkohol und Äther und sublimiert bei 215–240°. Mit essigsaurer Tonerde gebeizte Baumwolle färbt es rötlichviolett, in konzentrierter Schwefelsäure löst es sich mit füchsinroter, in kaustischen Alkalien mit dunkelpurpurblauer Farbe. Seine Verbindung mit Natriumbisulfit ist in Wasser löslich und kommt in Verbindung mit Chrombeizen als Alizarinschwarz in den Handel. N. steht zu Naphthalin in derselben Beziehung wie Alizarin zum Anthrazen.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 14. Leipzig 1908, S. 412.
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