Negativdruck

[496] Negativdruck, ein Druckverfahren, bei dem die Schrift, Verzierungen etc. in der Farbe des Papiers, die umgebende Fläche in andrer Farbe erscheint, läßt sich in wirkungsvoller Weise für Buchumschläge, Plakate, Anzeigen etc. verwenden. Zur Herstellung zieht man die Charaktere, die in der Papierfarbe erscheinen sollen, vom Schriftsatz auf Umdruckpapier ab, überträgt sie auf eine Zinkplatte und überzieht diese mit Schellacklösung, die von der fetten Farbe des Umdrucks nicht angenommen wird, so daß man erstere mit Terpentin leicht auswaschen und die unbedeckten Teile der Zinkplatte tief ätzen kann. Platten für N. kann man auch durch Gravierung in Metalltafeln oder durch Holzschnitt erzeugen. Auch auf lithographischem Weg erzielt man günstige Resultate, sei es mit Hilfe des typographischen Umdrucks oder mit direkter Zeichnung auf den Stein und dessen nachträglicher Ätzung. Das Verfahren ist umständlicher als das typographische, wird aber gleichwohl für Plakate etc. oft angewandt.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 14. Leipzig 1908, S. 496.
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