Neresheim

[519] Neresheim, Oberamtsstadt im württemberg. Jagstkreis, auf dem Härtfeld, an der Egau und der Staatsbahnlinie Aalen-Ballmertshofen, 582 m ü. M., hat eine evangelische und 2 kath. Kirchen, Realschule, Amtsgericht, eine Kalkfabrik, Bierbrauerei, Gänsezucht, Marmorbrüche und (1905) 1258 Einw., davon 69 Evangelische. N. ist bekannt durch die erfolglose Schlacht 11. Aug. 1796 zwischen den Franzosen unter Moreau und den Österreichern unter Erzherzog Karl und durch das Gefecht 17. Okt. 1805, in dem die Österreicher unter Werneck über die Franzosen siegten. – Nahe dabei die ehemalige Benediktinerabtei N. (1095 gegründet), die 1763 die Reichsstandschaft erhielt, 1802 säkularisiert und dem Fürsten von Thurn und Taxis als Entschädigung gegeben wurde, der das Kloster in ein Schloß verwandelte. Jetzt befindet sich darin eine Zweigniederlassung des Ordens von St. Vincenz da Paula.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 14. Leipzig 1908, S. 519.
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