Numeriermaschine

[835] Numeriermaschine, Apparat zum Druck von fortlaufenden Nummern auf Banknoten, Aktien, Coupons, Lotterielosen, Fahrkarten etc. sowie zum Paginieren von Geschäftsbüchern etc., deshalb auch Paginiermaschine genannt. Die N. wird für den Gebrauch mit der Hand, für Trittbewegung oder auch für Druckmaschinen konstruiert; im letztern Fall besteht sie in der Regel aus kombinierten Apparaten zum Zifferndruck auf ganzem Couponbogen u. dgl. Jeder dieser Apparate enthält ebenso viele zehnstrahlige Metallsterne, als er Ziffern nebeneinander drucken soll (vier-, fünf-, sechsstellig etc.), und diese Sterne tragen am Ende jedes Strahles eine der zehn Grundziffern, die sich bei Anwendung in der gewünschten Ordnung und Folge zum Einpressen, bez. zum Empfang der Druckfarbe und zur Abgabe des Druckes darbieten. Die Änderung der Zahlen ist eine selbst tätige, d.h. geschieht durch den Mechanismus der N., und zwar so, daß die Einerzahl in laufender Numerierung bei jedem, die der Zehner bei jedem zehnten, die der Hunderter bei jedem hundertsten Druck etc. um eine Stelle fortrückt. Die erste N., von Bramah erfunden, wurde 1809 in der Druckerei der Bank von England angewendet.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 14. Leipzig 1908, S. 835.
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