Olivīn

[43] Olivīn (Peridot, Chrysolith), Mineral, kieselsaure Magnesia Mg2SiO4 in isomorpher Mischung mit kieselsaurem Eisenoxydul Fe2SiO4, findet sich in meist dicktafeligen rhombischen Kristallen sowie in körnigen Aggregaten, gelblichgrün, auch gelb und braun, selten rot, mit Glasglanz, durchsichtig bis durchscheinend, Härte 6,5–7, spez. Gew. 3,2–3,5, vorwiegend in jüngern und ältern Eruptivgesteinen, zumal in Basalten (s. Tafel »Gesteine«, Fig. 6) und in den sogen. Olivinfelsen oder Peridotiten, so im Basalt vom Forstberg bei Mayen, von Kostenblatt in Böhmen, aus der Auvergne, im Pikrit von Neutitschein. Körnige Aggregate sind die sogen. Olivinknollen und Olivinbomben am Dreiser Weiher bei Dann in der Eifel. Der durchsichtige, schön grüne Chrysolith findet sich in losen Kristallen und Körnern im Orient, in Ägypten, Ceylon und Brasilien und wird als Edelstein benutzt.[43] Ein eisenreicher O. ist der braune Hyalosiderit aus dem Limburgit des Kaiserstuhls. Auch die kristallisierten Eisenfrischschlacken haben die Zusammensetzung des eisenreichen Olivins (und des Fayalits, s. d.).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 15. Leipzig 1908, S. 43-44.
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