Orgelpfeifen

[115] Orgelpfeifen, teils Lippen-, teils Zungenpfeifen (s. d. und Blasinstrumente [Pfeifen]), wie sie bei der Orgel Verwendung finden. Bei erstern strömt die Luft durch eine schmale Spalte (Kernspalte) gegen die Kante der Lippe (labium), die ihn teils in die Pfeife, teils nach außen leitet, bewirkt eine Verdichtung der Luft in der Pfeife, die ihn nun ganz nach außen treibt,[115] was aber die Luftsäule in der Pfeife so weit verdünnt, daß sie umgekehrt die zuströmende Luft ganz nach innen reißt, pendelt also in rascher Folge hin und her und erzeugt dadurch den Ton. Bei den Zungenpfeifen erzeugt die zuströmende Luft pendelnde Bewegungen einer die letzte Luftführung (Hohlkehle, Kelle, Rinne, Kanile, Schnabel) bedeckende Metallzunge (Lamelle), von deren Dimensionen die Tonhöhe abhängt.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 15. Leipzig 1908, S. 115-116.
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