Phjöng-yang

[802] Phjöng-yang (Pingjang), Name zweier Provinzen im nördlichen Korea, des durch den Lauf des Yaluflusses an die chinesische Mandschurei grenzenden Nord-P. und des südlich gelegenen Süd-P. Die gleichnamige Stadt ist der Hauptort der letztern Provinz und liegt halbwegs zwischen der Reichshauptstadt Söul und der chinesischen Grenze etwa 50 km von der Westküste und etwa ebensoweit oberhalb der Mündung des Taiong bei dem Hafen Chinampo (s. d.), der ebenso wie P. seit 1897 dem Fremdhandel geöffnet ist. Der Handel des Hafens betrug 1904 etwa 10 Proz. des gesamten Fremdhandels von Korea und steht in der Goldausfuhr wegen des nördlich von P. gelegenen, von einer amerikanischen Gesellschaft ausgebeuteten Bergwerks von Unsan nächst Tschemulpo an zweiter Stelle. Eine von den japanischen Militärbehörden gebaute Bahn Söul-Widschu über P. ist bis P. 1905 eröffnet worden; eine Bahn zwischen P. und Wönsan wird geplant. – Im japanisch-chinesischen Krieg siegten 15. Sept. 1894 die Japaner bei P. über die Chinesen (s. Japan, S. 190).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 15. Leipzig 1908, S. 802.
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