Pike

[873] Pike (franz. pique), vom 17. Jahrh. ab Bezeichnung des früher Pinne genannten Landsknechtspießes, der von 3 bis über 5 m Länge auftritt, im Gegensatz zur Lanze, der Waffe des Ritters. Sie wurde gegen den Angriff feindlicher Reiterei teils so geführt, daß sie der Mann in Schulterhöhe wagerecht hielt, oder so, daß sich der Schuh der P. gegen den Fuß des Pikeniers stemmte und die Spitze in Höhe der Pferdebrust war. Die Länge der Waffe ergab, daß sie sicherer auf der Stelle als in der Bewegung zu brauchen war, weshalb die Pikeniere auch den Rückhalt für die beweglichern Arkebusier und Musketiere bildeten. Nach und nach wurde die P. durch das Bajonettgewehr verdrängt, ihr Überbleibsel war das Sponton (s. d.).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 15. Leipzig 1908, S. 873.
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