Puchstein

[435] Puchstein, Otto, Archäolog, geb. 6. Juli 1856 in Labes, studierte 1875–81 in Straßburg und Berlin,[435] bereiste 1881–83 als Stipendiat des Archäologischen Instituts Italien, Griechenland, die Türkei und Ägypten, war 1883–96 Direktorialassistent bei den königlichen Museen in Berlin, wo er sich 1890 habilitierte. 1896 wurde er als Professor der klassischen Archäologie nach Freiburg i. Br. berufen, nahm als solcher 1900–04 an den Ausgrabungen in Baalbek teil und wurde 1905 zum Generalsekretär bei der Zentraldirektion des kaiserlichen Archäologischen Instituts in Berlin ernannt. Er schrieb: »Das jonische Kapitell« (Berl. 1887); »Beschreibung der pergamenischen Bildwerke« (das. 1889); »Reisen in Kleinasien und Nordsyrien« (mit Humann, das. 1890, mit Atlas), worin von P. die Besprechung und Erklärung der beim Nemrud Dagh (s. d.) aufgefundenen Monumente herrührt; »Beschreibung der Skulpturen aus Pergamon: Gigantomachie« (das. 1895); »Die griechischen Tempel in Unteritalien und Sizilien« (mit R. Koldewey, das. 1899); »Die griechische Bühne« (das. 1901); »Führer durch die Ruinen von Baalbek« (das. 1905).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 16. Leipzig 1908, S. 435-436.
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