Quillimane

[524] Quillimane (Quelimane, Kilimane), Distrikt der portugiesisch-ostafrikan. Kolonie Mosambik (s. d.), mit Tete den Distrikt Sambesia ausmachend, östlich vom Schire und südlich bis zum Sambesi reichend, mit (1898) 200 Portugiesen, 50 sonstigen Europäern, 300 aus Britisch-Indien und 1 Mill. Eingebornen. – Hauptort, unter 17°51' südl. Br. und 36°52' östl. L., in sumpfiger, ungesunder Lage, 30 km vom Meer, an einem Quaqua (s. d.) genannten Mündungsarm des Sambesi, der durch eine Barre Schiffen von mehr als 3,5 m Tiefgang versperrt ist, ist Dampferstation, Stapelplatz aller Waren vom und zum Sambesi und hat eine französische, schweizerische und holländische Faktorei. Q., Sitz eines deutschen Konsuls, mit etwa 6000 Einw., zieht Vorteil von dem aufblühenden englischen Nyassaland. Mit Tschiromo (oder Chiromo, s. d., am Schire) telegraphisch verbunden, hat es Einfuhr von baumwollenen Waren (aus England) und Lebensmitteln und Metallwaren (aus Deutschland, Holland und England), Ausfuhr von Kopra, Ölsamen, Wachs (nach Deutschland und Frankreich), Zucker (nach Lissabon), Elfenbein (nach Indien). 1904 betrug die Einfuhr 59,756, die Ausfuhr 29,471 Pfd. Sterl., der Schiffstonnengehalt 124,869 Ton.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 16. Leipzig 1908, S. 524.
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