Rübeland

[206] Rübeland, Dorf im Herzogtum Braunschweig, Kreis Blankenburg, in einem romantischen Tal im Harz, an der Bode und der Eisenbahn Halberstadt-Tanne, 378 m ü. M., hat eine evang. Kirche, ein Höhlenmuseum (mit Knochen und einem zusammengestellten Skelett des Höhlenbären und einer Sammlung von Erzen und Produkten der Harzer Werke etc.), eine Oberförsterei, eine Eisenhütte mit Hochofenanlage, Eisengießerei, eine Holzverkohlungsanstalt (zur Gewinnung von Holzessig und Holzgeist), eine Pulverfabrik, Fabrikation von Kisten und Harzer Käse, Kalköfen, Kalkmühlen, Sägewerke, Holzhandel und (1905) 1352 Einw. Bei dem Orte die Tropfsteinhöhlen Hermannshöhle (s. den Grundriß im Artikel »Höhlen«, S. 459) und Baumannshöhle, beide mit elektrischer Beleuchtung; weiter talaufwärts die Bielshöhle. 2 km abwärts das Dorf Neuwerk mit dem großen Steinbruch Diabas und 630 Einw. Vgl. Kloos, Die Hermannshöhle bei R., geologisch bearbeitet (Weim. 1889, mit photogr. Atlas von Müller).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 17. Leipzig 1909, S. 206.
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