Rees

[685] Rees, Stadt im preuß. Regbez. Düsseldorf, Kreis R. (mit Landratsamt in Wesel), am Rhein und an der Kleinbahn Empel-R., hat eine evangelische und eine kath. Kirche, Synagoge, alte Festungsmauern, ein gotisches Rathaus, ein Amtsgericht, Zigarrenfabrikation (400 Arbeiter), Strohpapier-, Öl-, Kraut-, Käse-, Butter- und Korbwarenfabrikation, Ziegeleien, Schiffahrt und (1905) 4171 Einw., davon 33 Evangelische und 55 Juden. – R., ursprünglich Besitz des Erzbischofs von Köln, war sicher schon 1142 Marktort, wurde seit 1228 befestigt und ward 1245 durch Bildung eines eignen Gerichtsbezirks zur Stadt. 1392 kam R. zunächst als Pfand an die Grafen von Kleve und teilte politisch die Geschicke dieses Landes. Die Stadt wurde 1598 von den Spaniern unter Mendoza, 1614 von den Niederländern unter Moritz von Oranien und 1761 von den Franzosen eingenommen. Vgl. Liesegang, Recht und Verfassung von R. (Trier 1890).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 16. Leipzig 1908, S. 685.
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