Reiherpfähle

[752] Reiherpfähle, in Norddeutschland, namentlich in der Lüneburger Heide, steinerne Säulen von 4–5 m Höhe, auf der Rückseite mit dem Namenszug des Fürsten, zu dessen Zeiten sie gesetzt wurden, auf der Vorderseite mit einer Inschrift, die besagt, daß an der Stelle, wo die Säule steht, ein Reiher durch eine fürstliche Person auf der Beizjagd erlegt oder gefangen wurde. Die neuesten Säulen stammen aus der zweiten Hälfte des 17. Jahrh. Plätze mit Reiherpfählen werden bei Gemeinheitsteilungen ausgeschieden und mit einem Graben umgeben.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 16. Leipzig 1908, S. 752.
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