Ricotti-Magnani

[913] Ricotti-Magnani (spr. -manjāni), Cesare, ital. General, geb. 6. Juni 1822 in Borgo Lavezzaro (Provinz Novara), trat 1840 in die sardinische Artillerie, wurde 1859 Oberstleutnant im Generalstab, 1861 Generalmajor und Kommandant der Provinz Neapel, 1864 Generalleutnant und befehligte 1866 eine Division, die bei Brescello von den Österreichern geschlagen[913] wurde. 1870 ward er in die Deputiertenkammer gewählt und war 1870–76, dann wieder 1884–87 Kriegsminister. 1890 wurde er zum Mitglied des Senats ernannt. Zum drittenmal übernahm er das Kriegsministerium im März 1896 im Kabinett di Rudini, mußte aber schon im Juli wieder zurücktreten, weil sein die Wehrkraft Italiens vermindernder Entwurf einer Heeresreform auf Widerspruch im Parlament stieß.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 16. Leipzig 1908, S. 913-914.
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