Ridinger

[914] Ridinger, Johann Elias, Maler und Radierer, geb. 15. Febr. 1695 (?) in Ulm, gest. 10. April 1767 in Augsburg, hatte Christoph Rasch in Ulm und Johann Falk in Augsburg zu Lehrern und bildete sich dann in Regensburg weiter aus, wo ihn seine Neigung für die Jagd vorzugsweise zum Studium des Wildes hinführte. Er gründete später in Augsburg eine Kunsthandlung und wurde dort Direktor der Kunstakademie. Seine radierten oder geschabten Blätter, die sich auf etwa 1300 belaufen, stellen die Tiere in charakteristischen Lebensmomenten und landschaftlichen Umgebungen dar und sind auch in technischer Beziehung geschickt behandelt. Alte Abdrücke der Blätter sind selten. Eine neue Ausgabe als »Galerie Ridingerscher Tier- und Jagdstücke« wurde 1817 in Augsburg begonnen. Sehr zahlreich sind seine mit Genauigkeit und Geschmack ausgeführten Zeichnungen. Sie wie seine Radierungen werden von Sammlern sehr gesucht, obwohl sie mehr gegenständliches als künstlerisches Interesse haben. Vgl. Thieneman, Leben und Wirken des R. (Leipz. 1856, mit Nachträgen).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 16. Leipzig 1908, S. 914.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien:
Ähnliche Einträge in anderen Lexika